Software-Tipp TOMAHAWK: Musicplayer mit viel Cloud

Ach und eine Sache noch: Wieso redet eigentlich niemand von TOMAHAWK? Ein Opensource-Musicplayer für Linux, Windows und OSX mit Anbindung an alle relevanten Cloud-Dienste. Ja, auch mit Google Music. Falls man seine Sammlung also bei Google abgekippt hat (ich bin da immer noch am Überlegen), muss man auch als Linux-User nicht den Webbrowser als Player missbrauchen. Tomahawk kann das Streaming nativ.

Software-Tipp FeedReader: Mit Feedly-Support

Und gleich noch einer: Nachdem der Google Reader zugemacht wurde, habe ich einige Zeit eine Tiny Tiny RSS-Installation betrieben. Ich weiss nicht mehr, was der Grund war - aber irgendwann hatte ich keine Lust mehr, mich selbst um das Hosting zu kümmern und mich bei feedly angemeldet.

Leider fehlte mir bisher ein Linux-Client. Mit FeedReader (naheliegender Name) bin ich jetzt auf einen eben solchen gestoßen. Und der ist richtig gut. Hat eine top-modernde Benutzeroberfläche im Gnome3-Look, läuft dezent im Hintergrund und meldet sich per Notification, wenn es neue News gibt. Und unterstützt sowohl TT-RSS als auch feedly. Was will man mehr?

Ach und wer's braucht: FeedReader hat auch eine "Read-it-later"-Anbindung per Pocket bzw. Instapaper.

Software-Tipp Dukto: Dateien und Text im LAN austauschen

Das Problem kennt jeder: Eine Datei oder eine URL mal eben schnell vom Smartphone auf Tablet oder Rechner oder umgekehrt übertragen. Meistens schickt man sich dann selbst Mails - hab ich bisher auch immer so gemacht. Das ist eigentlich ziemlich umständlich. Und bei großen Dateien außerdem ineffizient. Pushbullet will das vereinfachen. Aber auch hier gehen die Daten über einen Server.

Wi-Fi Direct ist ein Lösungsansatz für die Direktübertragung von einem Gerät auf das andere. Allerdings ist es auf Wi-Fi beschränkt.

Nachdem ich einige Apps aus dem Play Store ausprobiert hatte, bin ich über Dukto gestolpert und genau das gefunden, wonach ich gesucht hatte:
  • Open Source
  • Auf allen Plattformen verfügbar (auch Linux und Android)
  • Konfigurationsfrei
  • Schnell und einfach zu bedienen
  • Effizient, weil kein Umweg über Server
  • Auch für die Übertragung zwischen zwei PCs geeignet
Gefällt mir.

Pinta: Das kleine GIMP

Ich war eigentlich immer ein Fan von GIMP. Aber mit Version 2.8 haben die das Save/Export-Verhalten umgestellt. Mein typischer Workflow "Mal eben schnell eine PNG-Datei öffnen, etwas drin retuschieren oder markieren und wieder abspeichern" ist damit kaputt. Da GIMP-Fremdformate (also nicht .xcf) jetzt nicht mehr wirklich geöffnet sondern als neues Bild importiert werden, kann ich nicht mehr einfach mit <Strg><S> speichern sondern muss das Bild exportieren oder "Overwrite" wählen. Im Forum brennt hierzu auch schon seit Einführung dieser Änderung ein Flamewar.

Wie auch immer. Mir fiel bei der Gelegenheit der Pain.NET-Klon Pinta wieder ein. Dazu musste ich zwar die Mono-Runtime wieder installieren, die ich sonst eigentlich nicht mehr brauchte. Aber sei's drum - dafür passt die GTK-basierte UI besser in meinen XFCE-Desktop als meine zweite Alternative Krita.

Und was soll ich sagen? PNG geöffnet, die Benutzeroberfläche mit integrierten Tool-Fenstern wirkte sofort vertraut. Und startete auch noch schneller als GIMP. Um einen Bereich im Bild rot zu umranden, musste ich (im Gegensatz zu GIMP) nicht erst googlen. Abspeichern. Fertig. Ich hatte Pinta vor einigen Jahren schonmal ausprobieren. Seitdem hat es sich wirklich gut weiterentwickelt.

Ich weiss, GIMP kann noch so viel mehr. Aber für etwas Mini-Bildbearbeitung reichen auch kleine Geschütze. Ich hab mir Pinta jetzt mal als Default-Editor für Bild-Dateien eingestellt.


µBlock: Neuer Ad-Blocker

Zitat von addons.mozilla.org/en-US/firefox/addon/adblock-edge:
This addon will be discontinued on June 2015
Reason: Discontinued in favor of uBlock, a general purpose blocker, that not only outperforms Adblock Edge but is also available on other browsers and, of course, without "Acceptable Ads Whitelist".
Ich hab umgestellt. Den Geschwindigkeitsgewinn merke ich in Firefox unter Android deutlich.

Linux: LightDM ignoriert /etc/lightdm/users.conf

Wo ich grad beim Thema bin - noch ein Tipp für LightDM, den neuen Login-Manager, der sich zunehmender Beliebtheit erfreut:

Bei OpenSUSE ist der so vorkonfiguriert, dass er eine Liste der lokalen Benutzer als Auswahl anzeigt. Mein eigener Benutzer-Account wurde dort jedoch nicht angezeigt, stattdessen aber der User "oracle", der von einer lokalen Oracle-XE-Installation stammt. Nun kann man eigentlich /etc/lightdm/users.conf entsprechend anpassen:
[UserList]
minimum-uid=500
hidden-users=nobody,oracle
hidden-shells=/bin/false /sbin/nologin
Leider ignoriert LightDM das aber. Und der Grund dafür steht auch bereits als Kommentar in der Konfigurationsdatei:
# NOTE: If you have AccountsService installed on your system, then
# LightDM will use this instead and these settings will be ignored
Also wie konfiguriert man diesen "AccountsService"?

"Linux: LightDM ignoriert /etc/lightdm/users.conf" vollständig lesen

Alternatives Office für Linux: WPS Office (ehemals Kingsoft Office)

Mal wieder was für die Linux-Kolumne: Auf dem Android-Markt tummeln sich ja inzwischen eine ganze Reihe von Office-Programmen. Neben Google Docs gibt es noch QuickOffice, SoftMaker, sogar Microsoft's Office und weitere. Bei der Suche nach einem Programm, welches auch aktuelle DOCX-Dokumente von MS-Office korrekt anzeigt, entschied ich mich für WPS Office für Android. Die Benutzeroberfläche gefällt mir ausgeprochen gut und die Microsoft-Formate werden korrekt dargestellt. Eher zufällig stieß ich dann auf www.wps.com. Da kann man auch Desktop-Versionen runterladen. Kostenlos. Für Windows. Und eben auch für Linux. Die GUI basiert auf QT. Ich hab mir die Alpha16 von wps-community.org/download.html installiert.

Und bin echt geflasht.
"Alternatives Office für Linux: WPS Office (ehemals Kingsoft Office)" vollständig lesen

Linux: NoSuchElementException: kein SEG mit dem Namen migHeadUser definiert

Wenn ihr eine Debian-basierte Distribution (z.Bsp. Debian selbst, Mint, Ubuntu, usw.) verwendet und der Bankzugriff in Hibiscus neuerdings nicht mehr funktioniert, ohne dass ihr etwas geändert habt, dann prüft mal, ob ihr Java 6 installiert habt. Offensichtlich ist das letzte Update dieser Java-Version kaputt. Macht ein Upgrade auf Java 7. Dann geht das wieder. Siehe auch http://www.onlinebanking-forum.de/forum/topic.php?p=114341.

Server-Ausfall heute Mittag

Manchmal kommt einfach alles zusammen. Gestern der Rechner mit kaputtem Boot-Manager. Und heute Mittag ist plötzlich der Server weg. Reboot ausgelöst und Boot-Vorgang mittels serieller Konsole verfolgt. Der Boot-Vorgang bricht gleich am Anfang mit einem Kernel-Panic ab - und folgender Horror-Meldung:
error while loading shared libraries:
libselinux.so.1: cannot open shares object file: No such file or directory
Kernel panic – not syncing: Attempted to kill init!
Das war's. Die Kiste steht. Das ist eine der Situationen, wo so mancher verzweifelt das komplette System neu installiert. Nein. Bei Windows vielleicht. "Glücklicherweise" hatte ich diese Fehlermeldung schonmal. Daher: Rescue-System booten, einloggen und dann
mount /dev/[md.../sd...] /mnt
mount --bind /sys /mnt/sys
mount --bind /proc /mnt/proc
mount --bind /dev /mnt/dev
mount --bind /dev/pts /mnt/dev/pts
cd /mnt
chroot .
mkinitrd
reboot
Welches Device nach "/mnt" gemountet wird, hängt natürlich vom jeweiligen System ab.
Die eigentliche Ursache war wohl nur eine fehlende Neu-Erstellung der Initial Ramdisk nach einem Kernel-Update. Das hab ich damit manuell nachgeholt.

grub2-install: EFI distributor id isn't specified.

Ausgangslage: PC mit aktiviertem EFI-Boot. Windows-Update von 8.0 auf 8.1. Danach startete GRUB2 nicht mehr - Fehlermeldung "unknown filesystem". Durch Änderung der Boot-Reihenfolge im BIOS lässt sich Windows zwar noch starten, Linux aber nicht mehr.

Also SUSE-CD rein, in der BIOS Boot-Reihenfolge nach oben und im Boot-Menu der CD "Rescue System" wählen. Anschließend anhand dieser Anleitung die Linux-Root-Partition nach /mnt mounten sowie /sys, /proc und /dev per "--bind" da mit rein mounten. Per "chroot /mnt" in die Umgebung "chrooten", um den Boot-Manager wieder neu zu installieren. Der Aufruf von "grub2-install" (geht im Gegensatz zur Anleitung auch ohne explizite Angabe der Partition) meldet jedoch: "EFI distributor id isn't specified.". Ein Forum-Eintrag brachte den entscheidenden Tipp. Ne, nicht der Parameter "--target" ist der Knackpunkt sondern die "/boot/efi"-Partition. Die hatte ich in der Tat nicht gemountet. Und dabei steht sie sogar in /etc/fstab drin. Also einfach ein "mount /boot/efi" in der Chroot-Umgebung und schon geht das "grub2-install". Und prompt ist beim nächsten Boot auch Grub wieder da.

Ubuntu Unity: Shell-Script-Verknüpfungen wieder ausführbar machen

Sorry für diesen Rant - aber diese Ubuntu mausert sich mit seinen zunehmenden Eigenarten echt zu einem zweiten OS X. Wie auch immer. Mir berichten zunehmend User, dass die bis dato problemlos funktionierende Desktop-Verknüpfung zu Hibiscus neuerdings nicht mehr das Programm startet sondern stattdessen lediglich einen Texteditor mit dem Shell-Script öffnet.

Offensichtlich haben die bei Canonical das Default-Verhalten beim Doppelklick auf Shell-Scripts (aus meiner Sicht völlig unverständlich) von "Ausführen" auf "Mit Editor bearbeiten" geändert. Etwas Googlen bringt schnell die Lösung. Entweder in einem Terminal-Fenster folgenden Befehl eingeben:
gsettings set org.gnome.nautilus.preferences executable-text-activation launch
(neben "launch" ist auch noch "ask" und "display" möglich)

... oder Nautilus starten und dort unter "Bearbeiten » Verhalten » Ausführbare Textdateien" den Wert ändern auf "Ausführbare Textdateien ausführen, wenn sie geöffnet werden".

Tvheadend: Ein feines Stück Software

Ich bin ja immer begeistert, wenn es Programmierer schaffen, genau die richtige Dosis Funktionalität in ein einfach zu installierendes und konfigurierendes Stück Software zu packen. Ohne unnötigen Firlefanz. Klar dokumentiert und robust.

Tvheadend ist so eines. Ich habe mir kürzlich einen USB SAT-Receiver (TeVii S660, weil der ordentlich unter Linux funktioniert) zum Anschluss an den Heimserver gekauft. Ich wollte kein Mediacenter a la XBMC sondern einen reinen TV-Aufnahme-Server. Idealerweise mit kleinem Webfrontend zum Programmieren der Aufnahmen. Die landen dann auf dem Netzlaufwerk und können z.Bsp. von einem Mediaplayer abgespielt werden.

Tvheadend ist ein 1,5MB Download, der zu einem einzigen(!) 500k ELF-Binary compiliert wird. Und alles nötige enthält. Integrierter Webserver mit schickem ExtJS Frontend, automatische Suche der SAT-Transponder und Sender, Abruf des EPG, bequeme Programmierung der Aufnahmen (auch wiederkehrend), bei Bedarf automatisches Weglöschen alter Aufnahmen und Logging via syslogd. EXAKT das, was ich suchte. Und das in einer ganz hervorragenden Qualität.

Wer schreibt eigentlich den Kernel?

Die Linux Foundation hat eine Studie zu den TOP-Contributoren des Linux-Kernels veröffentlicht. Heise findet darin bemerkenswert, dass der Großteil des Codes nicht mehr von Freizeit-Programmierern kommt, sondern von angestellten Entwicklern bei IBM, Red Hat, Google & Co. Weiterhin ist - in der Tat - erstaunlich, dass selbst Microsoft(!) erstmals darin auftaucht. Ich nehme an, wegen den Treibern für Hyper-V.

Was aber scheinbar niemandem auffällt: In der Liste fehlt jemand: Ein Unternehmen, das sich gern als Heilsbringer für Linux auf dem Desktop sieht. Und mit dem Ökosystem drumrum auch Geld verdienen möchte: Canonical. Die Firma hinter Ubuntu. Die Unken riefen ja schon lange von den Dächern, dass die sich immer gern am Buffet bedienen - aber selbst nicht viel zurückgeben. In der ganzen Studie wird Canonical mit keinem einzigen Wort erwähnt - während Microsoft unter den TOP-Contributoren ist. Was für eine Blamage!

Mail-Migrationen in Thunderbird

Mal nichts Hibiscus-Spezifisches ;)
Ich bin ja so ein Mail-Archivierer. Und im Laufe der - man kann schon sagen - Jahrzehnte sammelt sich da ja so einiges an. Alles in einem Mailprogramm - derzeit Thunderbird. Und wenn ich alle paar Jahre mal auf ein anderes Programm migriere (vorher war es KMail), geht wieder ein endloses Konvertieren und Kopieren der Mailfiles los. Ich will ja schließlich auch nicht alle Mails online auf dem Mail-Server lassen. Das war ich leid. Daher hab ich mir jetzt auf dem Homeserver einfach einen IMAP-Server eingerichtet. Welchen Client ich dann benutze, spielt keine Rolle mehr - die alten Archive sind immer verfügbar. Und ins Backup-Konzept passt es auch besser. Nur leider ließen sich viele alte Mails nicht mehr per Drag'n'Drop in die neuen IMAP-Ordner des Archiv-Servers verschieben, weil sie kaputte bzw. ungültige Header haben. Der lokale Cyrus verweigerte die mit einem lapidaren "Mail contains invalid Headers". Im Internet kursieren hierzu so einige "grep"- und "sed"-Kaskaden, um die MBox-Files in Thunderbird zu fixen. Ziemlich mühsam und behob bei mir auch nicht alle Fehler.

Viel eleganter gehts mit dem AddOn ImportExportTools. Alle Mails eines Ordners als einzelne EML-Files exportieren und danach in einen leeren Ordner zurückimportieren. Dabei werden alle kaputten Header gefixt. Anschließend lassen sie sich problemlos in die IMAP-Ordner verschieben.

Auf die Idee mit dem Archiv-IMAP-Server im LAN hätte ich auch mal eher kommen können.

Tipp: RSSOwl

Mit zunehmender Anzahl der internet-fähigen Geräte im Haushalt (Desktop, Notebook, Smartphone,...) wurde es mir in den RSS-Readern langsam zu unübersichtlich, weil man Artikel dauernd mehrfach als gelesen markieren muss. Daher hab ich meinen Widerstand gegen reader.google.de inzwischen aufgegeben*, die OPML-Feedliste aus meinem Liferea an Google ausgehändigt und bei der Gelegenheit auf RSSOwl gewechselt (der hat mehr Features und kann ebenfalls direkt mit dem Google-Reader kommunizieren). "File » Import... » Synchronize with Google Reader", Login-Daten eingeben. Fertig. Alle Feeds vorhanden. Gelesen/Ungelesen-Status auf allen Geräten synchron.

*Die persönlichen Daten vor den Kraken fernzuhalten, ist wie der Versuch, 100 Murmeln auf 'nem Tisch zu stapeln. Irgendwann gibt man auf und lässt sie rollern.