Ubuntu und sudo - WFT!?

Ich bin ja kein Ubuntu-Fan - hab die Distribution bisher aber toleriert. Das hier setzt meiner Aversie aber die Krone auf. Aber von vorn:

Um Hibiscus mal mit OpenJDK zu testen, hab ich mir grad mal eine VMWare-Appliance von Ubuntu 8.04 heruntergeladen. Gestartet, Netzwerk-Konfiguration auf DHCP umgestellt. Reboot. System kaputt. Der DHCP-Server lieferte korrekt IP, Netzmaske, Gateway und DNS. Da die virtuelle Mac-Adresse aber nicht auf dem DHCP-Server registriert war, erhielt das System eine IP aus dem Pool, zu der kein A-Record im DNS existierte. Soweit eigentlich kein Problem. Ausser bei Ubuntu:
$>sudo vi /etc/hosts
sudo: unable to resolve host vm
WTF? WTF!!1
Wieso zur Hölle muss "sudo" den Hostnamen auflösen können? Wie soll ich jetzt /etc/hosts fixen? sudo geht nicht und Login als Root (bei Ubuntu ist per Default kein Root-Passwort definiert und bei der Installation wird IMHO auch keines abgefragt) auch nicht. Mit "gksu" gings. Der Fehler ist übrigens seit Februar 2006 bekannt und angeblich gefixt. Und mir fehlen die Worte.

Update: Noch besser - Bug #19775 - gemeldet August 2005. Status Confirmed. Yea!

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Kommentare

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hylli am :

Hm, schade dass Du mit Ubuntu so Deine Problemchen hast. Wenn ich das richtig lese, dann entsteht der Bug dadurch, dass Du an Deinem DHCP-Server eine MAC-Beschränkung eingerichtet hast, sehe ich das richtig?

Ich selbst arbeite nicht mit VMWare sondern mit VirtualBox und hatte bis dato nie Probleme virtuelle Maschinen zum Laufen zu bekommen. Allerdings habe ich in meinem Router keine MAC-Beschränkung eingerichtet.

Hylli

Olaf am :

> Wenn ich das richtig lese, dann entsteht der
> Bug dadurch, dass Du an Deinem
> DHCP-Server eine MAC-Beschränkung
> eingerichtet hast, sehe ich das richtig?

Nein, das hat nichts mit dem DHCP-Server
zu tun sondern tritt auch bei fester Zuordnung
der IP auf. Der Fehler wird ausgeloest, wenn
der lokale Hostname nicht via /etc/hosts oder
DNS aufgeloest werden kann. Und das ist
keineswegs ungewoehnlich.

Das hat auch nichts mit VMWare oder
VirtualBox zu tun sondern ist schlicht ein
Bug in der sudo-Version von Ubuntu.

Hylli am :

Ist mir dann wieder fast zu hoch. Ich hoffe jedoch, dass Du es mit gksu hast lösen können, damit Du Jameica/Hibiscus mit OpenJDK testen kannst.

Hylli

Olaf am :

ja, liess sich mit gksu beheben. Hab inzwischen auch Eclipse installiert und bin der Sache mit den Zertifikaten auf der Spur.

Hylli am :

Prima, kriegst auch gleich noch'n Mail von mir bzgl. was anderem.

Hylli

cycloon am :

Also dass das ein Bug in Ubuntus sudo ist, bezweifle ich. Der Grund, warum sudo einen Hostnamen auflösen muss, ist, weil es dazu konzipiert wurde, dass man eine Konfigurationsdatei auf zig Rechnern benutzen kann. Jeder der mal eine sudoers-Datei bearbeitet hat sollte das bemerkt haben.

Die Frage ist eher, warum der Hostname nicht in der hosts.

Olaf am :

> Also dass das ein Bug in Ubuntus sudo ist, bezweifle ich.

http://www.gratisoft.us/bugzilla/show_bug.cgi?id=285
Nein, nicht Ubuntu-spezifisch. Da man dort aber per Default
(mangels Root-Passwort) nicht ohne sudo Root werden kann,
sind die Konsequenzen des Fehlers fataler.

> Der Grund, warum sudo einen Hostnamen auflösen muss,
> ist, weil es dazu konzipiert wurde, dass man eine
> Konfigurationsdatei auf zig Rechnern benutzen kann.
> Jeder der mal eine sudoers-Datei bearbeitet hat sollte
> das bemerkt haben.

Das Problem sind ja nicht die Hostnamen in sudoers
an sich, sondern nur die unglueckliche Kombination
aus dem Bug und dem fehlenden Root-Passort bei Ubuntu.

> Die Frage ist eher, warum der Hostname nicht in der hosts.

Ausgeloest wurde das durch das Network-Applet von
Gnome. In dem hab ich die Netzwerk-Konfiguration
eingerichtet, worauf es in /etc/hosts
"IP FQDN FQDN" statt "IP FQDN Alias" eingetragen hat.
Mir ist ehrlich gesagt schleierhaft, was ich an
den paar Eingabefeldern so falsch verstanden haben
koennte, damit es die Daten so in /etc/hosts schreibt.

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