Jameica: Support für Scripting-Plugins

Vor ein paar Tagen schrieb ich ja schon, dass ich gerade am Support für Scripting-Plugins arbeite. Also eigentlich nicht konkret Scripting-Plugins sondern ganz allgemein die Möglichkeit, Jameica-Plugins zu erstellen, die nicht zwangsweise eigenen Java-Code mitbringen müssen.

Fertig. Die Nightly-Builds enthalten jetzt die Unterstützung hierfür. Im Wiki gibt es ein Tutorial, welches beschreibt, wie ein solches Plugin aussehen muss. Beachtet wie gesagt bitte, dass das erst mit Jameica 2.3 (Nightly-Build) funktioniert. Wenn ihr also Autoren eines Hibiscus-Scripts seid, dann bietet auf eurer Webseite bitte auch noch die bisherigen Downloads an, damit auch User von Jameica/Hibiscus 2.2 dieses weiterhin verwenden können.

Tvheadend: Ein feines Stück Software

Ich bin ja immer begeistert, wenn es Programmierer schaffen, genau die richtige Dosis Funktionalität in ein einfach zu installierendes und konfigurierendes Stück Software zu packen. Ohne unnötigen Firlefanz. Klar dokumentiert und robust.

Tvheadend ist so eines. Ich habe mir kürzlich einen USB SAT-Receiver (TeVii S660, weil der ordentlich unter Linux funktioniert) zum Anschluss an den Heimserver gekauft. Ich wollte kein Mediacenter a la XBMC sondern einen reinen TV-Aufnahme-Server. Idealerweise mit kleinem Webfrontend zum Programmieren der Aufnahmen. Die landen dann auf dem Netzlaufwerk und können z.Bsp. von einem Mediaplayer abgespielt werden.

Tvheadend ist ein 1,5MB Download, der zu einem einzigen(!) 500k ELF-Binary compiliert wird. Und alles nötige enthält. Integrierter Webserver mit schickem ExtJS Frontend, automatische Suche der SAT-Transponder und Sender, Abruf des EPG, bequeme Programmierung der Aufnahmen (auch wiederkehrend), bei Bedarf automatisches Weglöschen alter Aufnahmen und Logging via syslogd. EXAKT das, was ich suchte. Und das in einer ganz hervorragenden Qualität.

Wer schreibt eigentlich den Kernel?

Die Linux Foundation hat eine Studie zu den TOP-Contributoren des Linux-Kernels veröffentlicht. Heise findet darin bemerkenswert, dass der Großteil des Codes nicht mehr von Freizeit-Programmierern kommt, sondern von angestellten Entwicklern bei IBM, Red Hat, Google & Co. Weiterhin ist - in der Tat - erstaunlich, dass selbst Microsoft(!) erstmals darin auftaucht. Ich nehme an, wegen den Treibern für Hyper-V.

Was aber scheinbar niemandem auffällt: In der Liste fehlt jemand: Ein Unternehmen, das sich gern als Heilsbringer für Linux auf dem Desktop sieht. Und mit dem Ökosystem drumrum auch Geld verdienen möchte: Canonical. Die Firma hinter Ubuntu. Die Unken riefen ja schon lange von den Dächern, dass die sich immer gern am Buffet bedienen - aber selbst nicht viel zurückgeben. In der ganzen Studie wird Canonical mit keinem einzigen Wort erwähnt - während Microsoft unter den TOP-Contributoren ist. Was für eine Blamage!